Obwohl die SG Bindsachsen erst seit 1962 unter diesem Namen besteht, hat sie doch eine umfangreiche und sehr verworrene Vorgeschichte. Quellen, die genaue Auskunft über die Vereinssgeschichte geben können, sind erst ab dem Jahre 1962 vorhanden. Sicher ist jedoch, dass sich bereits seit dem Jahr 1921 die ersten Fußballbegeisterten von Bindsachsen zusammenfanden und eine Fußballmannschaft gründeten. Angetrieben von beispielhaftem Idealismus besorgten sich die Spieler seinerzeit unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen die Ausrüstungsgegenstände, die sie für das Fußballspiel benötigten. Die Wege zu den Auswärtsspielen mussten oftmals kilometerweit mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.
In den 30er Jahren kam der Spielbetrieb durch ungünstige wirtschaftliche und politische Verhältnisse zum Erliegen. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnten sich begeisterte Fußballspieler unter dem Namen „KSG Bindsachsen“ wieder zusammenfinden. Im Jahr 1948 wurde die Spielgemeinschaft Gelnhaar-Bindsachsen gegründet. Noch in der Spielsaison 1948/49 gelang dieser Mannschaft der Aufstieg in die A-Klasse, was gleichzeitig den Gewinn der Kreismeisterschaft bedeutete. Die Spielvereinigung wurde 1952 wieder aufgelöst und erneut kam der Fußballsport in Bindsachsen zum Erliegen.
Zehn Jahre vergingen ehe erneut die fußballbegeisterte Jugend in der „Sportgemeinschaft Bindsachsen“ dem runden Leder nachjagen wollte. Mit dem Erringen der Meisterschaft in der C-Klasse Gruppe Süd konnte in der Saison 1964/65 auch ein erster sportlicher Erfolg verbucht werden.
Im Jahre 1967 wurde mit Hilfe der Vereinsmitglieder mit der Anlage eines neuen Sportgeländes und dem Bau des Sportheimes begonnen. Die Fertigstellung und Einweihung der neuen Anlage erfolgte im Jahre 1969.
Die Vereinsgeschichte in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts war geprägt von mehreren Auf- und Abstiegen der ersten Mannschaft in die A-, B- und C-Klassen des Fußballkreises Büdingen. Der Reservemannschaft gelangen in den Spielzeiten von 1981 bis 1991 insgesamt 6 Meisterschaften. Im Mai 1991 konnte die 1. Mannschaft unter Trainer Kurt Köhler die Meisterschaft der Kreisliga A und den Aufstieg in die damalige Bezirksliga Büdingen feiern. Auch das Reserve-Team errang den Meistertitel und wurde in dieser Saison zudem Kreismeister aller Reserven. Das 75jährige Bestehen der SG Bindsachsen wurde im Jahr 1996 im großen Festzelt am Sportplatz gefeiert.
(teilweise entnommen aus der Chronik „75 Jahre SG Bindsachsen“)
Gegen Ende des letzten Jahrhunderts konnten noch zwei bemerkenswerte Erfolge verbucht werden: Unter Spielertrainer Markus Sinner gelang der zu diesem Zeitpunkt immer noch eigenständigen SG Bindsachsen im Jahr 1999 sowohl der Sieg in der Hallenkreismeisterschaft als auch der Kreispokalsieg. Dieses Spiel fand vor über 700 Zuschauern auf dem Sportplatz in Wenings gegen den SV Phönix Düdelsheim statt und wurde erst im Elfmeterschießen entschieden.
Aufgrund der immer dünner werdenden Spielerdecke entschloss man sich im Jahr 2004 der bereits bestehenden Spielgemeinschaft der SG Wolferborn und des VFR Michelau beizutreten. Seitdem findet der Spielbetrieb abwechselnd auf den Sportplätzen dieser ehemals eigenständigen Vereine statt. Nachdem sich die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen lange Jahre in der Bezirksliga Büdingen (heutige Kreisoberliga Büdingen) behaupten konnte, folgte 2009 der Abstieg in die A-Klasse. Unter Spielertrainer Jens Pascher gelang einer jungen und unbekümmert aufspielenden Mannschaft in den Relegationsduellen gegen die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf der sofortige Wiederaufstieg in die Kreisoberliga im Jahr 2010. Die 2. Mannschaft verbuchte im Jahr 2014 mit dem damaligen Trainer Mario Anthis die Meisterschaft der Kreisliga B Gruppe 2. Der Hochpunkt in der Trainer-Ära Robert Kling war das Erreichen des Kreis-Pokalfinales 2017 gegen die Viktoria aus Nidda. Dieses Spiel sahen über 1.100 Zuschauer auf dem Sportgelände in Kefenrod.
Unter Spielertrainer Sebastian Hopp konnte das B-Team in der Saison 2018/19 erneut eine Meisterschaft in der Kreisliga B Gruppe 2 und damit den Aufstieg in die Kreisliga A einfahren.
Geprägt wurde die SG Bindsachsen immer auch durch die jeweiligen Gremien mit den entsprechenden Vorsitzenden an der Spitze. Hier seien aus den letzten Jahren und Jahrzehnten stellvertretend erwähnt: Ernst Aßmann, Walter Kehm, Edgar Schäfer, Klaus Bartel, Wolfgang Velte und Michael Marschall mit ihren jeweiligen Mitstreitern in Vorstand und Spielausschuß.
Als stetiges Projekt gestaltete sich auch der Umbau und Ausbau des Sportheimes. So wurde in den letzten Jahrzehnten ein Anbau an der Rückwand erstellt, in dem sich Spielerkabinen und Duschen befinden. Diese wurden zwischenzeitlich ebenso erneut wie die Heizungsanlage. Das Dach des Sportheimes und die Terrasse wurden saniert, ein Kühlraum für die Getränke und eine neue Theke konnten eingebaut werden. Für die Küche wurde ein separater Raum eingerichtet.
Die SG Bindsachsen gestaltete und unterstützte in Laufe der Jahrzehnte auch immer wieder Feste und Veranstaltungen im Ort. Die ehemals traditionelle Maikirmes in Bindsachsen wurde in der Zusammenarbeit in der Vereinsgemeinschaft ausgerichtet. Noch heute laden wir ein zum „Anlassen“ am Karfreitag auf dem Sportgelände und zum legendären Oktoberfest ins Sportheim. Fußballturniere, Wanderungen und Ausflüge fanden und finden ebenso statt wie Weihnachtsfeiern und das Schlachtfest.
Die Entwicklung des Vereins, der Sportanlage, des Sportheimes und der Mannschaften war in all den Jahrzehnten nur möglich durch das Engagement der Mitglieder, der Jugendspieler, der aktiven Spieler, der Vorstände und Spielausschuß-Mitglieder, aller Helfer im Umfeld, der Zuschauer und der befreundeten Vereine in Bindsachsen und in den Nachbarorten. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgesprochen!
NUR DIE SGB
Erster Vorsitzender: Florian Groth
Zweiter Vorsitzender: Mathias Kleer
Rechner: Dennis Ludwig
Schriftführer: Maximilian Kehm
Pressewart: Stefan Leiß
Sportlicher Leiter: Mathias Kleer
Beisitzer: Steffen Baumgart
Michael Heinrich
Tobias Mäser
Lukas Kehm
Bruno Reimöller
Stefan Emmrich
Willi Siebert
Manuel Kleer
Tobias Wurzinger
Kathrin Wurzinger
Franziska Müth
Spielausschuß: Sebastian Kempf, Daniel Döpp, Christian Brücher